Diese Themenseite gilt allein einer bestimmten Selbstauslöser-Reihe und beschreibt deren Entwicklung in chronologischer Folge.

MINOLTA - schön schräg

Die Chiyoda Kogaku Seiko in Osaka war eine der ältesten Kamerahersteller Japans. Bereits seit 1931 verwendete sie den Markennamen Minolta, der seit 1962 auch als Firmennamen genutzt wurde.

Typisch für ihre Selbstauslöser ist der gekrümmte Ansatz, um bei Minoltas zweiäugigen Spiegel­reflex­­kameras das Auslösegewinde zu erreichen, ohne die Linse zu verdecken. Parallel dazu gab es für Minoltas Rangefinder-Kameras stets ein 'normales' Modell im Angebot.

1950: KONAN SELF TIMER 'FOR MINOLTA CAMERA'

Die Kōnan Camera Kenkyūjo wurde 1947 gegründet und belieferte Chiyoda uner anderem mit diesem Konan Self Timer 'for Minolta Camera'. Dieser Selbstauslöser zeichnet sich erstmals durch einen speziell gekrümmten Ansatz aus und war eigens für die Minoltaflex II sowie die 1953 folgende Minoltaflex III konzipiert.

1955: MINOLTA SELF TIMER (Typ a)

Im April 1955 kam die Minolta A auf den Markt, Minoltas erste Rangefinder-Kamera mit festem Objektiv, aber ohne eingebauten Selbstauslöser. Für das geeignete Zubehör fand sich die K.K. Walz Shōkai als Zulieferer.

Der Minolta Self Timer war entsprechend einem Walz Self Timer (I) sehr ähnlich, besaß jedoch auf der Rückseite die Beschriftung 'Minolta' sowie ' Made in Japan'. Varianten mit seitlichem Abstellhebel oder Schiebeknopf sind bekannt.

1955: MINOLTA SELF TIMER (Typ b)

Nur sieben Monate später ersetzte Chiyoda ihren Self Timer durch einen eigenen Entwurf, der sich deutlich von der Masse abheben sollte. Das neue Modell hat ein matt verchromtes Gehäuse mit abge­rundeten Kanten, eine blank polierte Aufzugscheibe und einen Startknopf am Kopfende. Auffällig ist das eigens durch drei Schrauben angesetzte Unterteil.

1955: MINOLTA SELF TIMER FOR AUTOCORD (Typ b)

Das neue Design fand auch bei der neue Minolta Autocord ihre Anwendung. Wie schon bei der Minoltaflex ist bei der zweiäugige Spiegelreflexkamera Autocord der Auslöser­anschluss ebenfalls nur gekrümmt erreichbar.

1956: MINOLTA SELF TIMER (Typ c)

Nachfolgemodell

Text...

1956: MINOLTA SELF TIMER FOR AUTOCORD (Typ c)

schräger Ansatz für Minolta Autocord

Nachfolgemodell

Text...

1957: KOPIL 'FOR MINOLTA'

Aus einer ganz anderen Ecke entsprang der Kopil 'for Minolta'. Die Photographic Importing and Distributing Co. folgte damit ihrem Slogan "whatever camera you own..." und bestellte bei der KSS einen Kopil mit schrägen Ansatz für die Minolta Autocord, unabhängig von deren eigenem Zubehörprogramm.

1957: WALZ 'FOR MINOLTA'

Text...

1957: MINOLTA SELF TIMER FOR AUTOCORD (Typ d)

Innerhalb von weniger als drei Jahren gab es von Chiyoda im Dezember 1957 nun bereits die dritte Ausführung des Minolta Self Timer for Autocord, diesmal mit großer schwarzer Aufzugscheibe.

Die Kameranachfolger Autocord LMX und die neue Autocord mit Seikosha-MX-Objektiv (1958) hatten dann einen eingebauten Selbstauslöser und machten weitere Geräte obsolet.

1966: MINOLTA SELF TIMER (Typ e)

Mit der Minolta Autopak 700 lebte ein bereits tot geglaubtes Zubehör noch einmal auf. Minoltas erste Kamera für Kodapak Film­kasetten hatte ein kompaktes Vollmetallgehäuse, aber keinen integrierten Selbstauslöser. Dieser Minolta Self Timer war passend kompakt wie auch als Zubehör für die Minolta AL-F bis 1970 gelistet.

letzte Änderung: 15.09.20