SELBSTAUSLÖSER (Rest Of the World)

Selbstauslöser kommen in der Regel aus Europa, den USA oder Japan. Nur ganz wenige haben ihren Ursprung woanders oder wurden zumindest exklusiv in weiteren Ländern angeboten.

1917: CANADIAN KODAK CO. 'KODAK SELF TIMER' (KANADA)

Der bekannteste Selbstauslöser Kanadas stammt aus den USA: Der Kodak Self Timer. Er wurde seit 1917 im kanadischen Magazin Kodakery beworben und danach mit zusätz­lichen Aufklebern auf Gehäuse und Karton offziell aus Rochester, NY eingebürgert.

Der Kodak Self Timer besitzt einen gefederten Stempel, der einen Drahtauslöser mittels regulierbarem Lufteintritt langsam zusammen drückt.

1950er: NO NAME (CHINA)

Dieser hübsche Momentauslöser mit einer recht ungewöhnlichen Aufmachung wurde in China hergestellt und kostete zu seiner Zeit 220 Yuan, wobei sein Herstellungsjahr bislang nicht bekannt ist. Sein Gehäuse erinnert an einen amerikanischen Kodak Auto Release (1950), der fest verbauten Stift mit Compurgewinde an japanische Modelle (seit 1938). Aus technischer Sicht erinnern der Linksaufzug und die Lage des Abstellhebels an russische Fabrikate (seit 1955). Nickel statt Chrom ist ein weiteres Indiz für die 50er Jahre.

1950er: HANIMEX SELF TIMER (AUSTRALIEN)

Nach dem II. Weltkrieg gründete Jack Hannes in Sydney die Hanimex Ltd. (Hannes Import Export) und vertrieb Kameras und deren Zubehör aus Japan und Europa nach Australien. Seit Mitte der 50er Jahre war auch dieser japanische Selbstauslöser mit dabei. Er wurde in der Ausführung AC (Standard) und DC (Rollei) angeboten.

1995: TRÄUMER 'TOCCYAROU' (HONGKONG)

Die Träumer International Ltd. wurde 1990 als internationalen Händler für Spielzeug- und Geschenkartikel in Hongkong gegründet.

Ihr erster Selbstauslöser ergab sich mit einer Bestellung der Konica für einen praktischen Auslösemechanismus ihrer Einwegkameras. Seit 1993 vertrieb Träumer diese Technik auch unter ihrem eigenen Namen weiter. Das abgebildete Modell hat ein transparentes Gehäuse mit farbigen Zahn­rädern in unterschiedlicher Kombination. Es folgen viele weitere Geräte bis zur ihrem Konkurs im Jahre 2003.

letzte Änderung: 22.05.20