Diese Themenseite gilt allein einer bestimmten Selbstauslöser-Reihe und beschreibt deren Entwicklung in chronologischer Folge.

KOPIL

Die Marke Kopil war ein seit 1950 eingetragenes Waren­zeichen der japanischen Firma Kobayashi Seiki Seisakujo Co. (KSS). Sie umfasste Kamerazubehör aller Art sowie wie Schmal­filmkameras.

Bei Selbstauslösern entwickelte sich der Kopil innerhalb weniger Jahre zum Marktführer in den USA und wurde als "The Most Popular Delayed-Action Self-Timer" angeboten. Doch obwohl die Familie der Kopil Selftimer stetig weiter wuchs, ging die Nachfrage an diesem Zubehör seit Anfang der 60er Jahren stetig zurück.

Das Ende der Produktion erfolgte im Jahre 1965.

1951: KOPIL (MOD. I)

Die ersten Kopil Selbstauslöser wurden von der Photographic Importing and Distributing Co. bei KSS bestellt und erschienen Anfang 1951 in New York City, noch in einem Pappkarton und der Beschriftung "Made in occupied Japan". Die folgenden Auslieferungen erfolgten dann schon in ihren typischen blauen Plastik­schachteln und einem simplen "Made in Japan".

Anders als bei den Ausführungen von Hansa gab es den Kopil nur in den Ausführungen A-C (Standard) und D-C (Rollei). Bei späteren Varianten wanderte der seitliche Abstellhebel von rechts nach links.

1954: KOPIL (MOD. Ia)

Eine weitere Variante des Kopil Selbstauslösers ergab sich mit einem Facelift: Der einfache Aufzughebel wurde durch Aufzugrad ersetzt, sodass durch eine Öffnung im Rad die noch vorhandene Ablaufzeit angezeigt wird. Diese Variante ist in den Ausführungen AC und DC bekannt. Wie beim Modell I beschreibt die Gebrauchs­anweisung auch ein Ausführung für Drahtauslöser (CR), dessen Existents jedoch nicht belegt ist.

1956: KOPIL 'MOD. II'

Im Sommer 1956 kam erstmals ein Druckknopfmodell des Kopil auf den Markt. Diese neuartige und patentierte Technik ermöglichte es, durch einem simplen Knopfdruck den Selbst­auslöser zu starten. Den Kopil II gab es zunächst wieder nur in den Ausführungen 'AC-S' und 'DC-L' (auch 'Mod. SLR)', jedoch sollten ihm schnell weitere Modelle und Ausführungen folgen.

Als Varianten gab es farblich weiße wie schwarze Zifferblätter.

1956: KOPIL 'MOD. DTE' ('MOD. III')

Noch im selben Jahr gab es beim Kopil ein neues Modell mit einstellbarer Belichtungs­zeit von bis zu 10 Sekunden, analog zum deutschen Autoknips V. Das Modell bekam zunächst die Bezeichnung 'Mod. III', wurde dann aber schlicht als 'Mod. DTE' (Delayed Time Exposure) bezeichnet. Eine spätere Ausführung war auch für Argus geeignet.

1956: KOPIL 'MOD. CR' ('MOD. IV')

Ein weiteres Modell ergab sich aus dem Umstand, dass die Nachfrage an einen Selbstauslöser für separate Drahtauslöser noch immer vorhanden war. Dieser Kopil erhielt anfangs die Bezeichnung  'Mod. IV', später gemäß seiner Funktion nur noch 'Mod. CR' (Cable Release).

1956: KOPIL 'FOR ARGUS'

Beim dritten neuen Modell innerhalb weniger Monate ließ man gleich von der Nummerierung ab und bezeichnete das neue Gerät als Kopil 'for Argus'. Es war für die Kameras der Firma Argus Inc. konzipiert, bei der das übliche Einschraubgewinde nicht passte. Die Photographic Importing and Distributing Co. folgte damit ihrem Slogan "whatever camera you own..."

1957: THE FAMILY OF KOPIL SELFTIMERS

Anfang 1957 war die Harmonie perfekt: “The Family of Kopil Selftimers“ vereinte fünf Modelle, die praktisch zu jeder Kamera passen ("5 models to fit virtually every camera"). Ein eigenes Modell für Leica, bzw. Canon gab es zu dieser Zeit anscheinend noch nicht, dem Modell AC-S wurde aber stets eine Leica-Glocke als Adapter beigelegt.
Ein Kopil kostete pauschal $2,95, lediglich das Modell DTE kostete einen US-Dollar mehr.

Alle Modelle wurden in einem aufklappbaren Kunststoff­etui ausgeliefert, die ihren Inhalt bereits farblich kundtun: AC-S: blau, DC-L: grün, DTE: gelb, CR: dunkelbraun und Argus: grau.

Der Kopil war damit in den USA Marktführer unter den Selbstauslösern und wurde entsprechend als "The Most Popular Delayed-Action Self-Timer" vermarktet.

 

1957: KOPIL 'FOR REFLEX' ('FOR MINOLTA')

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1957: KOPIL 'MOD. II' FOR LEICA

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1958: KOPIL 'FOR MOVIE'

Zeitauslöser bis 20 sec.

 

auch Cinemax mit brauner Hammerschlag-Lackierung

andere: Arco, Sankyo, Yashica

1958: ACCURA 'KOPIL FOR POLAROID'

Für ein zuverlässiges Auslösen entwickelte Kobayashi Seiki Seisakusho (KSS) eigens einen Kopil mit einem besonders kräftigen Uhrwerk. Daraus wurde der 'Kopil for Polaroid', ein blank verchromter Momentauslöser mit Aufzugscheibe und Startknopf. Exklusiver Abnehmer war die Accura Industries, Broadway, N.Y., "America's most complete quality line of inexpensive accessories".

1959: KOPIL 'MOVIE SELF TIMER'

großer Zeitauslöser bis 20 Sekunden

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1961: KOPIL 'MOD. II' (neu)

mit obigen Druckknopf

Ausführung AC-S, DC-L

a) Aufzugscheibe mit KSS-Logo (Abb. links)

b) Aufzugscheibe mit Beschriftung "Kopil" (Abb. rechts),
Design wiederzufinden bei Hansa, Polaroid

letzte Änderung: 11.03.20